Küsse auf der Bühne
Ein Höhepunkt in dieser lauen Sommernacht war die Ambosspolka. Am Amboss stand Philipp Hansmann, der an dem Abend zur Hochform auflief. Er ist das älteste Mitglied im Musikverein, seit über 50 Jahren dort Musikant. Mit Notenvirus stellte er sich gleich auch als begnadeter Sänger vor. Er schmetterte – am Tag des Kusses – den Schlager „Rote Lippen soll man küssen“, während ein Pärchen aus dem Kreis der Besucher spontan zu einem Kuss auf der Bühne bereit war. Peter Graf lenkte als Moderator gekonnt durch das Notenvirus-Programm, das frisch und jung in den verschiedensten Stilrichtungen daherkam. Volkstümlich, modern, solistisch. „Wir wollten mal testen, wie wir ankommen“, sagte Christine Küpfer, Vorsitzende des Musikvereins.Sie ist überwältigt vom Erfolg dieses Auftritts mit Dirigent Ralf Hoffarth. Ihn habe man, wie Küpfer es formulierte, charmant zu dieser Aufgabe überredet. Doch wie alle 16 Mitglieder der neuen Unterhaltungsmusikabteilung ist auch er Musiker mit Leib und Seele. Zudem hat auch beim Publikum die Warnung „Notenvirus – Vorsicht Ansteckungsgefahr“ nichts genutzt: Die Menschen sind infiziert und warten schon auf den September – je nach Wetter den 1. oder 8. – wenn der Musikverein Rheinheim zum Schneckenbrunnenfest in den Rathausring mit einem weiteren Auftritt von „Notenvirus“ einlädt.